Vier Generationen, ein Ziel:
Ausbau der ländlichen Mobilität

Ein halbes Jahrhundert Unternehmensgeschichte ist eine lange Zeit. Zahlreiche Meilensteine zieren unseren bisherigen Weg. Was BUSPUNKT in den vergangenen Jahren erreicht hat, ist beachtlich. All unsere Erfolge sind dabei auf den Ursprüngen unseres Unternehmens begründet – und die liegen genau genommen sogar noch weiter als 50 Jahre zurück.

Die ersten Wurzeln für unser Bokeler Busunternehmen wurden bereits in den 30er-Jahren geschlagen. Damals ließ sich Georg Ehlers in Bokel-Kransmoor nieder und nutzte das heutige Unternehmensgrundstück, um eigene Landwirtschaft zu betreiben. Auch landwirtschaftliche Lohnfahrten bot er an.

Da in den 60er-Jahren trotz der sogenannten Wirtschaftswunder-Jahre noch längst nicht jeder ein Auto besaß, etablierte Georg Ehlers einen Taxisdienst. Besonders im ländlichen Raum erleichterte dies den Menschen den Alltag, denn sie hatten die Möglichkeit, auch weitere Strecken zurückzulegen. Ein Grundstein für die Personenbeförderung und vor allem die Entwicklung der Mobilität im ländlichen Raum war somit gelegt.

Nach dem Tod von Georg Ehlers im Jahr 1973 führte sein Sohn Werner das Taxigeschäft weiter. Doch schnell zeigte sich, dass der Bedarf an Mobilität im ländlichen Raum stetig zunahm und bei Weitem nicht abgedeckt werden konnte. Angebotsseitig erwarb er am 28. Dezember 1973 einen Ford Transit – einen Kleinbus mit 14 Sitzplätzen – und legte damit das Fundament für die Entwicklung zu einem modernen Omnibusunternehmen.

Gemeinsam mit seiner Frau Herta baute sich Werner Ehlers mit der Zeit einen umfassenden Kundenstamm für den „Reisedienst Werner Ehlers“ auf. Tag und Nacht war er im Einsatz und führte Schul-, Kur- und Krankenfahrten durch. Die Nachfrage wurde schnell immer größer, das Unternehmen wuchs stetig. Schon nach kurzer Zeit war es unerlässlich, auf dem Betriebshof eine Bürobaracke zu schaffen. Denn mit der steigenden Nachfrage nach Beförderungsleistungen nahmen auch die administrativen Aufgaben zu.

Zum Ende der 70er-Jahre wurden dann auch erste Schülerfahrten im Auftrag des Landkreises Cuxhaven und der Firma Autobus Stoss aus Bremervörde übernommen. Veränderungen gab es zudem hinsichtlich des Firmennamens, der zu „Ehlers Reisen“ wurde.

Schon immer wurde Innovation in unserem Familienunternehmen großgeschrieben. Mit Weitblick und Geschick baute Werner Ehlers sein Busunternehmen deshalb schon 1982/83 auf die firmeneigene Omnibushalle auf dem Firmengelände errichtete.

Was allerdings beim Anblick der damals so fortschrittlichen Halle nicht vorstellbar war: Für die heutigen Omnibusse wäre sie deutlich zu niedrig und zu kurz. Auch das zeigt noch einmal deutlich, wie stark sich die Personenbeförderung mit den Jahren verändert hat.

1986 wurde das Familienunternehmen dann in die Hände der bereits dritten Generation übergeben: Aus gesundheitlichen Gründen machte Werner den Platz der Firmenleitung für seine Söhne Klaus und Heiner Ehlers frei. Aus dem einstigen „Reisedienst Werner Ehlers“ wurde daraufhin „Ehlers Reisen GmbH“.

Mit der tatkräftigen Unterstützung seiner Ehefrau Anke entwickelte Klaus Ehlers das Familienunternehmen in den Folgejahren zu einem hochmodern aufgestellten mittelständischen Busunternehmen – und schaffte es, neben wachsender Flottengröße auch neue Mitarbeiter zu gewinnen.

Ein wichtiger Meilenstein war dabei die Übernahme des Firmensitzes in Bokel durch Klaus Ehlers, der daraufhin auch als Geschäftsführer fungierte. Aufgrund des wachsenden Auftragsvolumens wurde unter seiner Geschäftsführung unser Geschäftsräume 1992 umgebaut und erweitert.

Ein weiteres wichtiges Kapitel in unserer Firmengeschichte war der Ausbau der partnerschaftlichen Zusammenarbeit mit dem Busunternehmen Lührs Reiseservice Wingst, die schließlich 1996 in der Kooperation unter dem gemeinsamen Namen „Primo Reisen“ gipfelte.

Die Primo-Kooperation konnte mit dem Ankauf der Busunternehmen Diehl (Asendorf) und Mücke (Neuenwalde) 1998, die ebenfalls eigenständig weitergeführt wurden, erheblich gestärkt werden. Zu dieser Zeit umfasste der Gesamtbetrieb drei Standorte mit mehr als 50 Mitarbeitenden.

In dieser Zeit umfasste das Angebot der „Primo Reisen GmbH“ den Mietbusverkehr, ausgeschriebene Tagesfahrten, Kurz- und Urlaubsreisen sowie individuell und speziell erarbeitete Gruppenreisen für Vereine, Firmen, Verbände, Clubs und Gesellschaften. Von der Tagesfahrt in die Nachbargemeinde bis zu mehrtägigen Reisen in die schönsten Urlaubsregionen Europas mit kompletten Besichtigungs- und Unterhaltungsprogrammen wurde alles möglich gemacht.

Viele Jahre lang arbeiteten die Teams der Primo-Partner in Wingst und der „Primo Reisen GmbH“ in Bokel engagiert zugunsten des Kundenwohls, sorgten für unvergessliche Reiseerlebnisse und somit zahlreiche Erinnerungen. Während sich das Team in Wingst um Katalogreisen, also die Buchung und Abwicklung von Einzelreisen kümmerte, waren die Teams in Bokel für Gruppenreisen zuständig. Dazu zählten auch zahlreiche Ausflüge für Seniorengruppen. Noch heute werden sich viele an die zahlreichen Seniorenfahrten in Cuxhaven sowie saisonale Fahrten zu verschiedenen Anlässen an verschiedenen Orten erinnern.

Doch alles hat seine Zeit. Die stetige Weiterentwicklung im Laufe unserer Firmengeschichte bedeutete auch, gelegentlich von einigen Dingen Abschied zu nehmen – wie zum Jahresende 2012 von den Namen „Primo Reisen“ und der Sparte „Reisen mit dem Omnibus“. Doch dort, wo Altes weicht, ist auch künftig Platz für Neues. Und so wurde eine neue Sparte in Form von Fernlinienverkehr eröffnet.

Noch 2012 starteten wir mit einer eigenen Fernlinie in Kooperation mit der Firma „Berlin Linienbus“ von Berlin nach Hannover und zurück. Ein eigener Ticketschalter am Bahnhof in Berlin wurde eingerichtet und dort entsprang auch unser Fernbus: ein englischer Schulbus. Bald wurden weitere Fernlinien (Hamburg – Paris und Berlin – Saarbrücken) im Auftrag von „Mein Fernbus“ (jetzt FlixBus) aufgenommen.

Mit dem Jahreswechsel trat dann 2013 unser neues Konzept in Kraft: Unter dem Namen „BUSPUNKT“ wurde der Fokus gänzlich auf die Personenbeförderung im Liniennah- und Linienfernverkehr gelegt.

Als weitere zukunftssichernde Maßnahme stieg Hendrik Ehlers, Sohn von Klaus und Anke Ehlers, 2014 als vierte Generation in das Familienunternehmen mit ein. Mit viel Engagement arbeitete er fortan an und im Unternehmen.

Was 2017 als innovatives und zukunftsorientiertes Projekt startete, wurde leider mittlerweile wieder eingestellt: das Carsharing-Projekt „Dorflifter“ in Beverstedt. Es stellte sich heraus, dass ein solches Projekt im ländlichen Raum nur schwer realisierbar ist, als in städtischen Regionen. Dennoch war es ein Versuch, der die Herausforderungen beim Wandel bis ins Jahr 2023 um das Projekt gestartet hatte. In Zusammenarbeit mit der „Gewoba Bremen“ zwei Fahrzeuge für das Carsharing zur Verfügung gestellt. Immerhin ist und war die Entwicklung der Mobilität im ländlichen Raum stets ein Herzensprojekt unseres Unternehmens.

Unter Beteiligung benachbarter Verkehrsunternehmen gründete sich im Jahre 2019 die „ARGE Landmobil“ zur Umsetzung von innovativen Projekten im Landkreis Cuxhaven und in Zusammenarbeit mit dem Landkreis Cuxhaven. Im Jahr 2020 expandierte die „BUSPUNKT GmbH“ wieder einmal mit der Übernahme des Betriebsgeländes des Busunternehmens Lührs Reisen (Wingst). Seither bieten wir unseren Kunden neben dem Linienverkehr auch wieder Reisen für Gruppen und Vereine an. Bernd Lührs blieb als Leiter dieses Standortes eng eingebunden. Seine langjährige Mitarbeiterin Silke Kopf betreut seit 2021 die Kunden der Gruppenreisen.

Um die Unternehmensnachfolge zu gewährleisten, wurde Hendrik Ehlers 2022 zum Teil der Geschäftsführung ernannt. Blicken wir auf das Jahr 2023 zurück, haben wir mit der Gründung der Mobilitätszentrale Elbe Weser (MEW) wieder einen großen Meilenstein erreicht. Wir sind uns sicher: Der stetige Wandel in allen Bereichen – ob in der Dienstleistung, der Produktion oder anderen Branchen – bedingt eine Stärkung der Omnibusunternehmen im Landkreis Cuxhaven. Genau deshalb haben wir uns mit den Unternehmen Autobus Stoss und dem Reisedienst von Rahden zusammengeschlossen und MEW ins Leben gerufen.

Und auch mit diesem neuen Projekt widmen wir unsere Linie der Frage: Wie bewegen wir unseren ländlichen Raum? Denn vom Taxisdienst über den ersten Kleinbus hin zu Busreisen, Linienfahrten und Carsharing-Projekten ist der rote Faden immer gleich geblieben: eine verlässliche Beförderung für die Menschen vor Ort. Und so wird sich auch nichts ändern, denn genau das ist in unseren Augen die Zukunft.

Mit Blick nach vorn wird es immer ein zentrales Unternehmensziel sein, die Mobilität zu verändern – so, wie es in einem zukunftsorientierten Unternehmen auch sein sollte. Im Januar 2024 übernimmt deshalb die vierte Ehlers-Generation. Nach fast 43 Jahren Betriebszugehörigkeit und über 37 Jahren Geschäfts- und Unternehmensführung zieht sich Klaus Ehlers vom Platz hinter dem Steuer seiner Busse. Auch der Geschäftsführerposten nimmt damit seinen jüngsten Sohn Hendrik, das Unternehmen bleibt, steht für den scheidenden Geschäftsführer außer Frage.

Der Unternehmens-Leitspruch bleibt unser Anker: „Die Zufriedenheit jedes einzelnen Kunden ist Maßstab und Ziel unseres Teams!“